Husten, Niesen, Allergien, Schläfrigkeit, juckende Augen, Atemprobleme ... Die Qualität unserer Innenraumluft steht wie nie zuvor im Fokus, weil wir mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen und Themen wie Belüftung und saubere Luft immer wichtiger werden.
Schon vor der Krise verbrachten wir 90 % unserer Zeit in Innenräumen. Diese Zeit ist nun sogar länger geworden, das heisst, die Herausforderungen bezüglich der Luftqualität bleiben bestehen: Schadstoffe von aussen, flüchtige organische Verbindungen (VOCs) aus Baumaterialien, Einrichtungsgegenständen, Reinigungsmitteln, Farben sowie Schimmel sind nach wie vor ein Grund zur Sorge.
Die US-Umweltschutzbehörde hat auf Folgendes hingewiesen:
«Die Konzentration einiger Schadstoffe in Innenräumen ist oft zwei- bis fünfmal höher als die typische Konzentration im Freien.» Und das ist nicht gut für unsere Gesundheit. Die Weltgesundheitsorganisation sieht einen Zusammenhang zwischen schlechter Raumluftqualität und Lungenentzündungen, Schlaganfällen, Herzkrankheiten und Lungenproblemen sowie Asthma, der häufigsten nicht übertragbaren Krankheit bei Kindern.
Schlechte Luftqualität beeinträchtigt das Lernen
Ausserdem haben Studien ergeben, dass schlechte Luftqualität und nicht ausreichende Belüftung unabhängig von der Art der Arbeit die Produktivität beeinträchtigen, zu schlechteren Noten und Fehlzeiten in Schulen führen und zum Sick-Building-Syndrom beitragen.
Was können wir dagegen tun? Einige Länder wie Belgien, Deutschland und Frankreich haben verbindliche Vorschriften für VOCs in Bauprodukten eingeführt. Zum Beispiel die Einstufung in Klasse A+ bis C in Frankreich.
In anderen Ländern gibt es freiwillige Initiativen wie M1 in Finnland, das Indoor Climate Label in Dänemark und Luftqualitätsinitiativen für Schulen wie das Greenguard Gold Certificate in den USA sowie eine verpflichtende Kontrolle der Innenraumluftqualität in Einrichtungen für Kinder unter sechs Jahren, Erholungszentren, Grundschulen, Colleges und Highschools.
Die Luftqualität in Innenräumen (Indoor Air Quality, IAQ) gewinnt auch auf der internationalen politischen Agenda an Bedeutung. Die Europäische Kommission arbeitet nun an einer harmonisierten europäischen Klassifizierung für VOC-Emissionen aus Bauprodukten und -materialien.
Forderung nach IAQ-Zertifikaten für Gebäude
Die Innenraumluftqualität wurde bereits in den Level(s)-Rahmen der Europäischen Kommission aufgenommen, der die Nachhaltigkeit – und die Auswirkungen auf das Wohlbefinden – von Gebäuden misst und diese Informationen leicht zugänglich macht.
«Der Hauptzweck ... der Strategie besteht darin, die Nutzer eines Gebäudes mit gesunder Luft zu versorgen ... schädliche Schadstoffe herauszufiltern ... Feuchtigkeit und Schadstoffe in Innenraummaterialien nicht zuzulassen ... und sich auf Materialien zu konzentrieren, die schädliche Emissionen in die Innenraumluft minimieren oder an der Quelle ausschliessen», so die Kommission.
Darüber hinaus hat das Europäische Parlament 2019 als Teil des Projektes «Saubere Luft für alle» Vorschläge zur Bekämpfung der Luftverschmutzung eingebracht und gefordert, ein obligatorisches Innenraumluftqualitätszertifikat für alle neuen und renovierten Gebäude basierend auf der Norm EN 16798-1 und den Richtlinien der WHO einzuführen.
Die politischen Entscheidungsträger sind mit ihrem Streben nach besserer Luftqualität in Innenräumen nicht allein. Immer mehr neue Zertifizierungssysteme für umweltfreundliche Gebäude nehmen die Luftqualität in ihre lange Liste an «Wohlfühlkriterien» auf und führen Credits für gute Innenraumluft ein.
Etablierte Akteure wie BREEAM, LEED und DGNB legen den Schwerpunkt auf die Raumluftqualität, während neuere Systeme wie WELL in Sachen gesunde Innenräume noch weiter gehen. Living Building Challenge und das DECLARE-Label bestehen beispielsweise darauf, nur Materialien zu verwenden, die keine Chemikalien von der Roten Liste enthalten. Auf dieser Liste stehen Substanzen, die als schädlich eingestuft sind.
Was Knauf Insulation für Sie tun kann
Wenn es um die Luftqualität in Innenräumen geht, steht Ihnen Knauf Insulation jederzeit zur Seite.
Bereits 2009 haben wir die Bedeutung der Raumluftqualität erkannt. Damals brachten wir unser erstes Sortiment an Mineralwolle mit ECOSE Technology®, einem revolutionären biobasierten Bindemittel, auf den Markt.
Wir waren das erste Unternehmen, das mit dem Eurofins Indoor Air Comfort Gold für unsere ECOSE-Lösungen ausgezeichnet wurde. Indoor Air Comfort Gold gilt als Europas umfassendstes Label für den Nachweis niedriger VOC-Emissionen von Produkten.
Die Zertifizierung vereint alle verpflichtenden europäischen Vorschriften sowie eine Vielzahl von freiwilligen Labels zu VOC-Emissionen und VOC-Anforderungen für LEED, WELL und BREEAM. Es ist auch die einzige von der DGNB anerkannte Norm mit dem Statement: «IAQ bleibt ein Alles-oder-Nichts-Faktor.»
Unsere online-Factsheets zeigen, wie mit unseren Lösungen Punkte im Green Building Rating erzielt werden können.
Inzwischen ist unsere Supafil-Einblaswolle europaweit frei von Stoffen von der Roten Liste. Sowohl unsere Mineralwolle mit ECOSE als auch unsere Heraklith-Holzwolle sind nach den anspruchsvollen Raumluftqualitätsstandards des deutschen Umweltzeichens Blauer Engel zertifiziert.
Um zu erfahren, wie die Lösungen von Knauf Insulation Ihnen helfen können, mehr Punkte im Green Building Rating System zu sammeln – auch für die Innenraumluftqualität – fordern Sie unten eines unserer LEED-, BREEAM-, DGNB- oder WELL-Dokumente an.
